RECARO feiert „50 Jahre Sportsitz“
Erfolgsprodukt revolutionierte das automobile Sitzen
Im September 1965 wurde der Recaro Sportsitz erstmals auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt gezeigt. Das Innovative an dem auch optisch markanten Sitz war die Schaumstoffpolsterung, die Stöße von der Fahrbahn kompensierte. Bis dahin waren im Sitzkern Metallfedern sowie Rosshaar-Polsterung üblich, die diese Stöße nur bedingt aufnahmen. Darüber hinaus sorgten ausgeprägte Seitenwangen für bessere Körperunterstützung. Was sich im Rennsport bewährt hatte, feierte nun Premiere in einem Sitz für Straßenfahrzeuge.
„Auf der IAA 1965 wurden die Sitz-Prototypen vom Messepublikum begeistert aufgenommen“, erklärt Martin Putsch, geschäftsführender Gesellschafter der Recaro Holding. „Das war ein mehr als gelungener Start für die noch junge Firma Recaro.“ Der Sitzspezialist war 1963 aus dem „Stuttgarter Karosseriewerk Reutter & Co.“ hervorgegangen. Reutter hatte sich damals dazu entschlossen, sein Karosseriewerk mit etwa 1.000 Mitarbeitern an Porsche zu verkaufen und sich auf die Kernkompetenz „Sitz“ zu konzentrieren. „Für Recaro mit seinen 250 Spezialisten war der Sportsitz ein Meilenstein in der Produktentwicklung, der die Zukunft und die Neuausrichtung des Unternehmens wesentlich prägte“, so Putsch.
Wegweisende Recaro Produktentwicklung
Als Produkt für sportliche Fahrer, die auf ein gesundes Maß an Bequemlichkeit nicht verzichten wollten, wurde der Sportsitz serienmäßig im Porsche 911 S verbaut. Dank der Konsole als Adapter für den Einbau in verschiedene Fahrzeugtypen war das Produkt aber auch der erste Nachrüstsitz, der herstellerunabhängig eingesetzt werden konnte. Recaro war fortan nicht von einem Hauptabnehmer abhängig, sondern erschloss sich dadurch völlig neue Märkte, die bis heute erfolgreich bedient werden. So wurde der Name Recaro zum Synonym für gutes Sitzen.
Diesen Ruf untermauerte das Unternehmen mit Sitzen für verschiedenste Einsatzbereiche: So werden unter dem Namen Recaro heute auch Flugzeugsitze und Kindersitze angeboten. Im Zentrum der Produktentwicklungen steht für Recaro dabei stets der Mensch: Die Sitze sind auf besseres Sitzen und individuelle Anpassung ausgelegt. „Bereits der Sportsitz verkörperte von Anfang an das, was wir heute Ingenious Design nennen: die Kombination aus Ergonomie, Funktion und Ästhetik“, erklärt Hartmut Schürg, Geschäftsführer Design und Marke in der Recaro Holding. „Diese Sportsitz-DNA, die stets weiterentwickelt wurde, steckt auch heute noch in jedem Recaro Sitz – ob auf der Straße oder in der Luft.“
„50 Jahre Sportsitz“ auf der Retro Classics 2015
Auf der Oldtimer-Messe Retro Classics vom 26. bis 29. März 2015 läutet Recaro das Jubiläumsjahr „50 Jahre Sportsitz“ ein. Der Messeauftritt der Marke in Halle 1, Stand 1C12, steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der innovativen Produktentwicklung. „Am Heimatort des Unternehmens in Stuttgart freuen wir uns auf den Besuch vieler Fans und ehemaliger Mitarbeiter am Messestand“, erklärt Frank Jung, Leiter der Abteilung Tradition in der Recaro Holding. Automobiles Highlight der Messepräsenz ist der originale „Autonova GT“-Prototyp, der – ausgestattet mit einem Vorläufer des ersten Recaro Sportsitzes – auf der IAA 1965 ebenfalls sein Debüt feierte. 2015 ist das Modell nun in Kooperation mit Leihgeber Audi Tradition 50 Jahre nach seiner Premiere wieder auf einem Messestand zu sehen.
Zur Recaro Group gehören die Recaro Holding mit Sitz in Stuttgart sowie die selbstständig operierenden Sparten-gesellschaften Recaro Aircraft Seating (Flugzeugsitze) in Schwäbisch Hall und Recaro Child Safety (Autokindersitze) in Marktleugast.
Der konsolidierte Gruppenumsatz belief sich 2013 auf über 382 Millionen Euro. Die Gruppe beschäftigt derzeit weltweit mehr als 2.000 Mitarbeiter. Recaro Automotive Seating ist eine Product Group des Multi-Industrie-Unternehmens Johnson Controls und nutzt die Marke Recaro in Lizenz der Recaro Holding.